Brücke an der B28: Eine Neubau-Premiere namens BW 586

Der Name dieses Bauwerks klingt technisch kühl: BW 586. Und doch ist diese kleine Brücke bei Bondorf, welche die B28 in Sichtweite des Autobahnanschlusses bei Rottenburg über einen Wirtschaftsweg führt, etwas Besonderes. Denn die STORZ-Bauwerkinstandsetzung saniert nicht nur das vorhandene Bauwerk. Sie ergänzt es auch um einen Neubau, über den eine weitere Spur der Bundesstraße in Richtung Osten führen wird. Eine Premiere für das Team um BWI-Bereichsleiter Bernd Weimer, der auch hier die Bauleitung innehat, und Polier Hannes Wappis.

„Das hier ist ganz was anderes!“ Wappis ist guter Dinge, als man ihn zusammen mit Vorarbeiter Heiko Buchmüller und Fachwerker Gerardo Azori am Bauwerk antrifft. Die drei sind gerade dabei, die Bewehrungen einzubauen für die Fundamente der beiden Flügelwände des Widerlagers. Diese sollen vom nächsten Tag an betoniert werden. Man merkt dem Polier an, dass er sich über diese fachliche Herausforderung freut. „Vor 30 Jahren, ganz zu Beginn meiner Berufslaufbahn, habe ich schon einmal Brücken gebaut“, sagt er. Hier scheint sich also auch persönlich ein Kreis zu schließen.

Die bestehende Brücke aus dem Jahr 1976 ist in recht gutem Zustand, so die Bewertung der Autobahn GmbH, welche auch bei diesem Projekt Auftraggeberin ist. Es handelt sich um eine Rahmenbrücke aus Stahlbeton. Sie soll mit dem 3,6 Meter breiten Neubau durch Anker verbunden werden.

Dafür, dass man erst Ende Januar mit den Arbeiten begonnen hat, sind diese schon weit gediehen. „Die Erdarbeiten haben die Kollegen von drüben erledigt“, sagt Hannes Wappis und meint damit die Storzianer um Polier Armin Braun. Man arbeite auf diesen beiden Baustellen Hand in Hand: „Das funktioniert auch hier gut. So wie in den vergangenen anderthalb Jahren an der B28 bei Rottenburg, wo die Storzianer der Bereiche Großprojekte und BWI auch bestens zusammengearbeitet haben.“

Die Bauwerkinstandsetzung habe nach dem Auskoffern eine 20 cm mächtige Schicht Sauberkeitsbeton eingebaut, erklärt Wappis weiter. Darauf entstünden nun die Fundamente und die Flügelwände des Widerlagers, in ihrem Inneren mit Tonnen von Stahl bewehrt. Ende Mai soll dieser neugebaute Teil des Brückenbauwerks 586 fertig sein. Dann werde man auf dessen nördliche Seite wechseln und die nötigen Sanierungen an den dortigen Stützmauern und Kappen vornehmen.

Im BWI-Auftragsbuch steht noch ein weiteres Sanierungsprojekt im Zusammenhang mit der Erweiterung des Kleeblattes. Es ist die Brücke über die A81 wenige hundert Meter weiter, über welche die B28 führt - ein deutlich größeres Bauwerk, das mit der Nummer 585 in den Plänen steht. „Darüber machen wir uns jetzt aber noch keine Gedanken“, lacht Hannes Wappis. „Hier konzentrieren wir uns erst einmal auf unseren Neubau!“

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