Der Weg zum Flug-Platz an der Sonne ist wieder frei

L433a Denkingen–Klippeneck feierlich eingeweiht – Großes Lob für Baufirmen

Das Klippeneck über Denkingen hat als historisches Segelfluggelände nicht nur unter Fliegern einen legendären Ruf. Auch Wanderer lieben die Natur auf der ausgesprochen idyllisch gelegenen Abbruchkante der Schwäbischen Alb, die für sich den Titel des an Sonnenstunden reichsten Ortes im Ländle, ja in ganz Deutschland reklamiert. Jetzt ist der Weg hinauf zu diesem besonderen Flug-Platz an der Sonne wieder frei. Zusammen mit Spitzenvertretern aus Politik und Verwaltung feierten auch Storzianer die Fertigstellung - und freuten sich über großes Lob an alle beteiligten Bauleute.

Den „schönsten Albaufstieg im Ländle“ nannte Denkingens Bürgermeister Rudolf Wuhrer diese 3,5 km lange Landesstraße, die sich kurvenreich von seiner Gemeinde auf das Plateau hocharbeitet. Die L433a, die sich durch geologisch schwieriges Gelände schlängelt, sei über die Jahrzehnte ausgesprochen strapaziert worden und habe tiefe Fahrbahnrisse aufgewiesen. Deshalb, so ergänzte Baden-Württembergs Justizminister Guido Wolf MdL als Abgeordneter des Wahlkreises Tuttlingen-Donaueschingen und als im Stuttgarter Kabinett für Tourismus Zuständiger, sei eine „qualifizierte Sanierung“ vonnöten gewesen, die insbesondere auch eine umfangreiche Hangsicherung beinhaltete. Allein diese habe 2,8 Mio. Euro der insgesamt investierten 3,5 Mio. Euro beansprucht. Doch jetzt könnten sich Flieger, Wanderer und Klippeneck-Bewohner über eine moderne und verkehrssichere Straße auf den 980 m hoch gelegenen „Sonnenbalkon“ freuen.

Alle Redner dieser coronabedingten Open-Air-Veranstaltung sparten nicht mit Lob für die beteiligten Bauunternehmen. Zu diesen gehört an vorderster Stelle als Gesamtauftragnehmer STORZ. Polier Sven Brundisch, Maschinist Daniel Sohmer und Facharbeiter Markus Baier hatten erst tags zuvor die letzten Restarbeiten erledigen können. Jetzt genossen sie zusammen mit STORZ-Geschäftsführer Markus Elsen, dem Leiter der Niederlassung Tuttlingen / Eigeltingen, Guido Wagner, und Bauleiter Christian Fischer die allgemeine Anerkennung. Klar, dass beim obligatorischen Durchschneiden des Bandes der Polier zusammen mit den Honoratioren in erster Reihe stand – unübersehbar in seiner Sicherheitskleidung.

Ende April hatte man hier den zweiten, letzten und schwierigsten Bauabschnitt der gesamten Sanierungsmaßnahme in Angriff genommen. Dabei war man auf jahrzehntealte Schichten mit teerhaltigem Material gestoßen, die immer wieder mit neuen Fahrbahndecken überbaut worden waren. Hangseitig habe man Entwässerungsleitungen längs der Fahrbahn verlegt, um das Wasser über Querungen unter der Straße in den Wald abzuleiten. Die Straße sei an einigen Stellen verbreitert und komplett mit neuen Banketten versehen worden. Von einer „differenzierten Erneuerung“ spricht Sven Brundisch in Bezug auf die neuen Fahrbahndecken, die von Walter-Straßenbau aus Trossingen eingebaut wurden.

Von zentraler Bedeutung für die Verkehrssicherheit sei die Sanierung und Neuanlage von Pfahlkopfbalken gewesen, welche im Auftrag von STORZ das Spezialunternehmen „Himmel und Papesch“ aus dem hessischen Bebra übernommen hatte. Von den 900 m Straße, die hier saniert wurden, mussten allein 450 m mit solch massiven Bauwerken gegen ein Abrutschen gesichert werden. Insgesamt seien 1700 m Pfahlanker und 2000 m Zuganker herzustellen gewesen, erläutert Brundisch.

Eine vorbildliche Teamarbeit von Bauleuten und Bauunternehmen also. Eine Mannschaftsleistung, die durchaus zu Deutschlands höchstgelegenem Segelfluggelände passt. Denn Segelflieger bringen ihre Maschinen auch nur gemeinschaftlich an den Himmel – nicht alleine.

 

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