Digitalisierung bei CONVIA Logistik: Tablets für die LKW-Flotte
Einige Fahrberichte in Papierform, die auf dem Schreibtisch von Thomas Büttner, Geschäftsführer der CONVIA Logistik, erinnern noch an eine Ära, die bald der Vergangenheit angehören wird. Handschriftlich ausgefüllte Tabellen? Die werden in absehbarer Zeit Geschichte sein. Ein neues System steht bereits in den Startlöchern und ist praktisch einsatzbereit. Büttner zeigt stolz auf seine "Teststation" und präsentiert das Tablet, das bereits seit einigen Jahren zur Standardausstattung jedes Fahrzeugs gehört.
„Die Digitalisierung ist seit meinem Eintritt ein wichtiger Bestandteil unserer Agenda“, berichtet der CONVIA Logistik-Geschäftsführer. „Graf Kesselstatt hat den Anstoß gegeben und ich habe zusammen mit meinen Kolleginnen Lea Wagner und Helene Herr sowie unserem Fahrpersonal der CONVIA Logistik die Umsetzung vorangetrieben.“ Über Monate hinweg habe man in Zusammenarbeit mit den externen Partnern von OTE und tepcon sowie mit der STORZ-IT-Abteilung an optimalen Lösungen getüftelt. „Alle Beteiligten, insbesondere unsere IT-Abteilung und unsere Fahrerinnen und Fahrer, haben zum Erfolg des Projekts beigetragen“, betont er.
Die Umstellung auf Tablets wird einen digitalen Abrechnungsprozess ohne Belege ermöglichen. Bisher mussten alle auftragsbezogenen Daten vom Fahrpersonal handschriftlich erfasst und manuell von den Kolleginnen und Kollegen in der Abrechnung in das Abrechnungstool OTE eingetragen werden. „Die digitale Erfassung bringt zahlreiche Vorteile wie mehr Transparenz, vereinfachte Prozesse und Zeitersparnis für unser Fahrerpersonal und unsere Büroangestellten“, erklärt Büttner.
Zudem ermöglichen die Tablets die Fahrzeugverfolgung über GPS, das Setzen von Geopunkten und die Kommunikation mit der Fahrzeug-Disposition via Chatnachricht und Rückruf-Button. Weiter wurde in diesem Prozess die Einführung der Zeiterfassungs-App 123erfasst mit umgesetzt. Damit wurde eine gute und einfache Lösung für das Fahrpersonal geschaffen, um Arbeitszeiten, Urlaub, Krankmeldungen und Werkstattanfragen digital zu verwalten. Auch vor dem Hintergrund einer weiteren Prozessoptimierung in der Zuarbeit für die Personalabteilung und für die STORZ Service Werkstatt.
Um das Fahrpersonal auf die neuen Geräte vorzubereiten, wurden dieses von Anfang an intensiv in das Projekt eingebunden. Aus jeder Fahrzeuggruppe wurden fünf "Tester" ausgewählt. Einer der ältesten und zugleich ersten Tester war Kraftfahrer Wolf Unterholzner, der seit 18 Jahren für die CONVIA Logistik fährt und sich auch kurz vor dem Ruhestand nicht vor technischen Neuerungen zurückschreckt. Beim Besuch auf der Baustelle zeigt er sich zufrieden mit seinem neuen Tablet: „Es war eine Umstellung, aber die Tablets funktionieren einwandfrei“, bestätigt er und demonstriert die einzelnen Schritte auf dem Gerät.
Wie bei jedem Projekt gab es auch hier einige Herausforderungen. Geschäftsführer Büttner erklärt: „Zunächst haben wir die gesamte Hardware auf Vordermann bringen müssen. Außerdem mussten wir aufgrund der Abschaltung des 2G-Netzes in der Schweiz und in Deutschland sämtliche SIM-Karten austauschen, was uns unerwartet Zeit gekostet hat.“ Ab April kann das System nun endlich vom Test- in den Produktivbetrieb übergehen.
„Als nächstes wollen wir die Wiegescheine mit den Fahrberichten verknüpfen. Außerdem werden wir uns mit der Einbindung der Tiefladerfahrer und der Subunternehmer befassen“, sagt Büttner, der bereits die nächsten Schritte des Projekts im Blick hat. Zudem stehe noch das Feintuning an, basierend auf dem Feedback der Bauleiter und der Poliere. „Jetzt freue ich mich aber erst einmal darüber, dass wir den ersten großen Meilenstein erreicht haben. In Sachen Digitalisierung haben wir damit einen großen Schritt nach vorne getan.“, stellt er sichtlich zufrieden fest.
Und dann bedankt sich der CONVIA Logistik-Geschäftsführer bei allen Mitwirkenden: bei "seinem" Fahrpersonal, das von Beginn an mitgezogen und sich in vielfältigster Weise eingebracht habe, bei der STORZ-IT-Abteilung um Fabian Schwager sowie bei Andreas Liersch von der Forma tepcon, die mit der zeitnahen Umsetzung und eigenen Ideen eine große Unterstützung gewesen sei.
Informationen zu den Bildern:
Einer der ersten Tester der neuen Tablets: Kraftfahrer Wolf Unterholzner.
Die manuelle Erfassung der Fahrberichte hat bald ein Ende.
Eine Vielzahl von Daten wird von den Fahrern bereits mit der „123erfasst-App“ dokumentiert.