ESG Sigmaringen-Laiz Ergat II: Wohnen mit Blick aufs Hohenzollernschloss

Wer künftig hier ein Haus oder eine Wohnung „in der ersten Reihe“ ergattert, dürfte sich über einen einmaligen Blick freuen: Jenseits des Donautales thront auf einer Felsnase aus Kalkstein das Sigmaringer Schloss der Hohenzollern. Ein imposanter Anblick und Zeugnis stilvollen, wenngleich nicht ganz preisgünstigen Wohnens. Etwas volksnäher zeigen sich da schon die 27 Bauplätze, die derzeit im neuen Baugebiet „Ergat II“ im Ortsteil Laiz entstehen. STORZ erschließt das Gelände unter der Bauleitung von Luca Glück.

Aber auch hier, im Westen der großen Donauschleife, prägt der Kalkstein des Weißjura den Untergrund. „Auf diesem Gelände gab es früher eine Lagerfläche der Bundeswehr“, erläutert Polier Michael Schiller, der hier mit seiner Kolonne seit Ende Februar arbeitet (Baugeräteführer Frank Dohmen, Aghilas Azzougui, Klaus Zelinski, Facharbeiter Türk Osman, Cosmin Pestenaru, Norbert Geschwender und Lukas Glöggler). „Wir haben es auf diesem Konversionsareal zwar mit aufgeschüttetem Boden zu tun, mit bindigem Material, das gleichzeitig einen großen Anteil an Schroppen aufweist. Darunter treffen wir aber auf gewachsenen Fels.“ Zwei große Kettenbagger, einen Rad- und einen Minibagger hat Schiller hier im Einsatz. Diese Maschinen erledigen neben dem Ausheben der Gräben für Kanäle, Schachtbauwerke, Wasser- und Stromleitungen sowie Medienkabel auch größere Erdbewegungen.

Das Terrain präsentiert sich in Richtung Sigmaringen leicht geneigt. An seinem südöstlichen Rand formen die Storzianer ein großes, längliches Versickerungsbecken mit über 420 m2 Sohlfläche. Dahinter fällt das Gelände steil ab. Am Fuße des Hangs existieren bereits drei weitere, deutlich kleinere Becken. „Dies alles dient dazu, die erwarteten Niederschlagsmengen zu puffern“, sagt der Polier. „Der größte Teil des Wassers wird im Untergrund versickern, die restlichen Mengen fließen in die vorhandene Kanalisation.“

Beim Einbau der neuen Kanäle habe man mit DN-400-Betonrohren begonnen, erläutert Schiller. Jetzt, Ende März, verlege man DN-300-PP-Rohre für Niederschlags-, und DN-200-PP-Rohre für Schmutzwasser. Dies alles entlang einer einstweilen nur auf den Plänen sichtbaren Erschließungsstraße, die nach Beendigung der Tiefbauarbeiten von STORZ asphaltiert und in einem späteren Bauabschnitt zu einer Ringstraße komplettiert werden soll.

Zwischen den Schachtbauwerken fallen Haufwerke mit Schotter auf. „Material für die Leitungszone“, sagt der Polier. „Wir bauen es unter, neben und über den Rohrleitungen ein. Unsere LKW-Fahrer kippen es nach Plan genau neben den künftigen Haltungen ab, also den Leitungsbereichen zwischen den Schächten. Das wirkt auf den ersten Blick zwar etwas chaotisch, beschleunigt aber den Einbau und spart weitere Transportkosten.“ Gewusst, wie…

„Eigentlich ist dies hier eine ideale Baustelle, um zu lernen“, meint Schiller. „Hier wird alles an Infrastruktur eingebaut, was heute üblich ist, aber man befindet sich auf freier Fläche, muss also nicht so sehr auf den Bestand aufpassen.“ Er blickt auf den Graben, in dem Facharbeiter Lukas Glöggler gerade an DN-300-Rohren arbeitet. Der Polier lächelt dabei verschmitzt. Glöggler war bis vor kurzem sein Azubi.

Ende Mai soll hier alles fertig sein. Wenn die vier Versickerungsbecken angelegt sind, folgt in ihrer unmittelbaren Nähe noch ein eigenes Biotop für Eidechsen. „Hier kann sich dann die Population ansiedeln, die man in der Nähe entdeckt hat“, sagt Michael Schiller.

Diese kleinen Reptilien hätten von ihrer neuen Heimat aus übrigens auch eine gute Sicht aufs Sigmaringer Hohenzollernschloss.

 

Informationen zu den Bildern:

 

Das Erschließungsgebiet Ergat II in Sigmaringen-Laiz - wer hier baut, darf sich über einen wunderbaren Blick auf das Sigmaringer Hohenzollernschloss freuen.

 

Polier Michael Schiller und seine Kollegen haben es auf dieser Baustelle mit besonders felsigem Untergrund zu tun.

 

Facharbeiter Lukas Glöggler bei Arbeiten an einem Rohr für Niederschlagswasser.

 

Auf diesem Gelände soll zu guter Letzt ein Biotop für Eidechsen angelegt werden.

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