InnoCamp Sigmaringen: Bauen für die Gründer der Zukunft

Wer beim Begriff ‚InnoCamp‘ an Camping denkt, liegt falsch. InnoCamp kommt von ‚Campus‘, und damit ist die akademische Lehr- und Lernumgebung einer Hochschule gemeint. Der InnoCamp Sigmaringen ist insofern ein landesweites Leuchtturmprojekt, als auf diesem Geländeteil der ehemaligen Graf-Stauffenberg-Kaserne bis vor wenigen Jahren noch Soldaten exerzierten. Heute ist hier kein Gleichschritt mehr gefragt, sondern individuelles Talent. Hier siedeln sich Startups an, welche mit ihren Erfindungen in die Zukunft blicken. Dass auch das bauliche Rundherum des Integrierten Technologiezentrums ITZ der Hochschule Albstadt-Sigmaringen stimmt, dafür haben Schöppler und STORZ gesorgt.

Bauleiter Oliver Sigg und Capo Simon Fröhlich empfangen den Besucher Mitte Juli im u-förmigen Innenhof, den die Gebäude des ITZ und der Modellfabrik bilden. Kanäle und Leitungen liegen hier schon, wie auch in den umliegenden Bereichen, aber die Erdarbeiten der Oberflächengestaltung sind noch im Gange. Insbesondere fallen dreieckige Pflanzbeete ins Auge. Man ahnt, dass hier später Kommunikation stattfinden soll. Campusatmosphäre eben.

„Dies hier ist schon eine ganz besondere Baustelle“, sagt Bauleiter Sigg. „Wir haben es hier immerhin mit 13.000 m2 zu tun, die wir gestalten. Die Hälfte davon wird gepflastert, und zwar nach einem ausgeklügelten Muster.“ Simon Fröhlich ergänzt, dass Pflastersteine in neun verschiedenen Varianten zum Einsatz kommen und penibel nach Plan verlegt werden müssten. Außerdem werde man um die beiden großen Gebäude herum insgesamt 70 Bäume pflanzen und große Wiesen und Pflanzflächen anlegen. Nebenbei erfährt man, dass sich Fröhlich mit dieser Baustelle verabschiedet, weil er sich für die Selbstständigkeit entschieden hat.

Ein Aspekt, der irgendwie zu diesem großen Projekt des Gründerzentrums passt. Denn während das kleinere ITZ-Gebäude eher von Büros geprägt ist, bestimmen Veranstaltungsräume und ein großzügiger, überdachter Lichthof sowie umfangreiche Laborflächen die Modellfabrik. Dieses große, völlig umgestaltete Gebäude war früher die Kleiderkammer der Kaserne. ITZ und Laborgebäude will die Hochschule Albstadt-Sigmaringen denn auch zu ihrem Hauptsitz machen. Im Inneren der Modellfabrik wird schon fleißig geforscht und entwickelt in den unterschiedlichsten Fachbereichen:  Chemie, Biologie, Kinetik und Lebensmittelforschung sind hier vertreten. Auch eine kleine Brauerei soll es hier geben. Fotos sind unerwünscht; hier stehen auch Prototypen auf den Labortischen der Entwickler.

Ein Großprojekt, das zumindest in der Gestaltung seines Außenbereichs mit großer Geschwindigkeit realisiert wird. Im Februar hat Schöppler den 1,7-Mio-Auftrag begonnen. Innerhalb von drei Monaten erledigten Storzianer unter der Bauleitung von Eugen Heinzelmann Abbruch- und Rodungsarbeiten und legten im Auftrag von Schöppler die Kanäle im kompletten Umfeld der heutigen Gebäude. Sechs lange Kies-Rigolen sorgen auf dem großen Parkplatz vor der Modellfabrik für die Entwässerung und münden in ein trapezförmiges Rückhaltebecken am Grundstücksrand. Es entstanden über 180 Parkplätze und auch Lademöglichkeiten für E-Autos und E-Bikes.

„Schöppler und STORZ haben hier am ITZ ihre jeweiligen Stärken bestens ausspielen können und gezeigt, wie gut sie zusammenarbeiten“, resümiert Bauleiter Sigg. „STORZ ist besonders stark beim Erd- und Tiefbau, wir von Schöppler bei der detailreichen Gestaltung der Flächen. Das passt bestens!“

 

Informationen zu den Bildern:

 

Das Laborgebäude des InnoCamp in Sigmaringen. STORZ übernahm den Erd- und Tiefbau der Parkplätze.  Schöppler als Hauptauftragnehmer sorgte für die Pflasterung.

 

Große gepflasterte Flächen prägen auch den Eingangsbereich der Modellfabrik.

 

Bauleiter Oliver Sigg (l.) und Capo Simon Fröhlich an einem der markanten Pflanzbeete.

 

Die Facharbeiter Mario Tavella (l.) und Johannes Chavellier.

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