L146 Todtmoos–Bernau: Schwarzwaldidyll – technisch auf neuestem Stand

Wandern – Wellness – Wintersport: So stellt sich die Schwarzwaldgemeinde Bernau den Touristen aus Nah und Fern vor. Die Nachbargemeinde Todtmoos ist nicht nur bekannt als heilklimatischer Kurort, sondern auch für ihr jährliches Schlittenhunderennen. Beide verbindet die L146, die sich malerisch durch eine Postkartenlandschaft mit Wiesen, Wäldern und Weiden schlängelt. Sie haben Storzianer unter der Bauleitung von Bernd Stanschewski zwischen Todtmoos-Prestenberg und der Ortsdurchfahrt Bernau jetzt mit einer neuen Fahrbahndecke versehen. In Bernau selbst verlegten sie zusätzlich Fernwärmeleitungen. Ein Schwarzwaldidyll, das nunmehr technisch auf neuestem Stand ist.

Diese Baustelle besteht aus fünf Abschnitten und hat eine enorme Länge. Auf 4,4 km oder fast 27.000 m2 frästen die Straßenbauer um STORZ-Polier Sebastian Fritsche von Mitte Mai an die Deckschicht der Landesstraße ab. Asphalt-Polier Sven Dorn und seine Kolonne ersetzte die alte Fahrbahndecke anschließend im Hocheinbau durch 12 cm neue Trag- und 4 cm neue Deckschicht. Immer wenn eine zweite Einbaumaschine benötigt wurde, kam die Kolonne um Polier Marcus Wagner aus Tuttlingen zum Einsatz. Stanschewski: „Insgesamt verbauten wir in diesem Abschnitt 10.720 to Asphalt. An verschiedenen Stellen mussten wir den Straßenaufbau durch Asphaltgewebe verstärken, um möglichen Rissbildungen vorzubeugen.“ Diese Arbeiten gingen vergleichsweise schnell voran und waren innerhalb von drei Wochen abgeschlossen. (STORZ-Azubi Lea Wagner hatte einen Tag lang die Gelegenheit, die Straßenbauer zu begleiten.)

Der Hocheinbau führt dazu, dass die neue Fahrbahn jetzt insgesamt 16 Zentimeter höher ist als die alte. Infolgedessen mussten die Höhe der Leitpfosten und der Leitplanken angepasst werden.

Die Bauabschnitte 2 bis 5 liegen innerorts in Bernau. Nach und nach wird auf 2,5 Kilometer Länge die Straßendecke erneuert. Polier Sebastian Fritsche führt Ende Juni über die Baustelle. Zusammen mit drei weiteren Kollegen (Straßenbauer Marcel Weihert, Baugeräteführer Mathias Oldermann, der Ende Juli seine Ausbildung beendete, sowie CONVIA-Fahrer Mike Schumacher) arbeitet er an diesem zweiten, auf 1,2 km Länge gesperrten Abschnitt der Todtmooser Straße. „Wir müssen hier schrittweise vorgehen, sonst würden wir über viele Wochen das ganze Dorf stilllegen“, sagt er.

Die Aufgabe der Kolonne besteht nicht nur in der Straßenerneuerung, sondern auch darin, auf zirka 1000 m neue Fernwärmeleitungen zu verlegen und diese an das vorhandene Netz anzuschließen. „Bei den Anwohnern hier gab es eine hohe Nachfrage nach dieser kostengünstigen und umweltschonenden Art der Heizung“, sagt der Polier. Zwar müsse man 66 Einlaufschächte anpassen, aber Kanäle seien bei dieser Maßnahme nicht zu erneuern. Insofern komme man relativ schnell voran. Er rechne damit, dass die komplette Baumaßnahme planmäßig Mitte August abgeschlossen sein werde.

Und dann macht er den von den Baumaßnahmen betroffenen Bernauern ein großes Kompliment: „Die Leute hier sind richtig nett. Sie verstehen alle, was wir hier machen und sind geduldig. Das findet man immer seltener.“

Womit sich zeigt, dass die Bernauer es verstehen, mit Fremden umzugehen – egal, ob sie hier Urlaub machen oder Straßen bauen.

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