Neubau ED Netze Donaueschingen: Gründungsarbeiten am „neuen Traditionsstandort“

Donaueschingen ist ein Traditionsstandort. Für das Haus Fürstenberg allemal, aber auch für die ED Netze GmbH. Das zur Gruppe Energiedienst gehörende Unternehmen ist seit langem in der Innenstadt ansässig gleich neben dem Fürstlichen Park. Doch dort wird es langsam zu eng für den Stromversorger. Jetzt baut ED Netze im Gewerbegebiet Breitelen auf rund 15.000 m2 neue Verwaltungs- und Betriebsgebäude. Dabei hat STORZ einen wichtigen Anteil.

Noch ahnt man nur, dass hier Großes entstehen soll. Doch die beeindruckende Geländefläche und die Tiefe der Baugrube machen schnell deutlich, dass es hier um mindestens ein größeres Gebäude geht. Beim Besuch der Baustelle im Oktober ist Daniel Höll im Cockpit seines Kettenbaggers auf der Sohle der Grube damit beschäftigt, eine Schotterschicht einzubauen.

Polier Dirk Kirchner erläutert das Projekt: „Diese große Baugrube bereitet die Errichtung des Bürokomplexes vor, der später einmal 90 Mitarbeitern Platz bieten soll. Im Hintergrund werden derzeit die Flächen für ein großes Werkstatt- und ein großes Lagergebäude vorbereitet.“ Dies allerdings geschehe in der Regie des mit dem Hochbau beauftragten Unternehmens Stumpp. „Wir ergänzen uns bei diesem Projekt“, sagt Kirchner. STORZ ist unter der Bauleitung von Andreas Elgert für den Erdbau, den Bau der Kanalisation und später für den Straßenbau sowie für die Anlage der Stellflächen zuständig.

Zumindest in diesem Gebiet sei der Erdbau eine sehr feuchte Angelegenheit, berichtet der Polier: „Wir haben im September angefangen und blieben bislang von größeren Regenfällen verschont“, sagt er. Aber das von unten nachdrückende Wasser bereite schon Probleme genug. Man habe eigens Pumpen installiert, um die Arbeiten in der ca. 4 m tiefen Baugrube zu ermöglichen. Das Bodenprofil an den Seiten der Grube zeigt eine bis zu 1,5 m mächtige Torf- und Humus-Schicht, darunter Lehm. „Dieser Boden hier ist wie ein Schwamm. 3.000 m3 haben wir ausgehoben, aber nicht alles haben wir an anderer Stelle wieder einbauen können“, so Kirchner.

Wegen des drückenden Wassers habe man auf der Sohle der Baugrube auf Wunsch des Auftraggebers 30 cm Schroppen eingebracht. Darauf liege nun ein Vlies mit einer Filterschicht, die auch das Gefälle in der Grube ausgleiche. Bald folge die Sauberkeitsschicht und die Bodenplatte, erklärt der Polier.

Im östlichen Bereich, wo es in Richtung Stille Musel geht und später Parkplätze entstehen sollen, wurde Bodenmaterial aus der Grube eingebaut. Hier kümmern sich gerade Kollegen um die Bodenverbesserung: Luca Saputo im 40-to-Bagger, Leon Krajcsir und Elvedin Silahic in zwei Walzen. Auf diesen Flächen und im Umfahrungsbereich wollen die Storzianer noch vor dem Winter eine Frostschutzschicht einbauen.

Mit der Fertigstellung der gesamten Anlage rechnet man im Jahr 2023. Dann sollen von hier aus die Stromnetze der Stadt Donaueschingen sowie weiter Teile der Baar betreut werden. Für die Stadtspitze jedenfalls scheint der Umzug von ED Netze ins Gewerbegebiet gleichzeitig ein Bekenntnis zur Stadt Donaueschingen zu sein. Man gratulierte zu dieser Entscheidung und zum „neuen Traditionsstandort“.

 

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