Ringstraße in Titisee-Neustadt: Gut Ding will Feier haben!

„Gut Ding will Weile haben“ lautet das Sprichwort, und die Lebenserfahrung lehrt, dass daran viel Wahres ist. Auf jeden Fall trifft es zu auf die große, nun fertiggestellte Baustelle an der Ringstraße in Neustadt. Dieses umfangreiche Projekt hat eine ganze Weile in Anspruch genommen, obwohl Storzianer fleißig zu seinem Gelingen beigetragen haben. Immerhin 14 Monate dauerte der Einbau einer komplett neuen Kanalisation in der Ringstraße und unter der Hochkreuzung, gefolgt vom Einbau neuer Fahrbahndecken. Verlegt wurde nämlich auch ein Nahwärmenetz, welches von der neuen Heizzentrale gleich neben der Brücke über die Gutach versorgt wird. Trotzdem hat man es geschafft, das Projekt noch zwei Wochen vor dem anvisierten Termin fertigzustellen.

Grund zur Freude bei allen Beteiligten also und Anlass für eine den Coronazeiten angemessene, aber unverzichtbare Einweihungsfeier. Zu dieser war nicht nur die Stadtspitze erschienen, allen voran Bürgermeisterin Meike Folkerts. Auch viele der beteiligten Bauleute waren vor Ort, als es darum ging, die Straße mit dem symbolischen Schnitt durch das Absperrband zu eröffnen. STORZ vertraten Karsten Roth, Niederlassungsleiter Donaueschingen, Bauleiter Arne Hensle, unter dessen Regie die Maßnahme realisiert wurde, sowie Polier Henry Schröder, der mit seinen Kollegen dieses Projekt fertigstellte.

In der Schwarzwaldstadt hatte es schon geschneit und insofern versteckte sich so manche Besonderheit unter der weißen Pracht, etwa die nunmehr barrierefrei angelegten Bushaltestellen. Doch auch ohne Schnee würde man nicht sehen können, was alles im Untergrund steckt.

So wurden insgesamt 260 m Beton-Rohre verlegt und 14 Schachtbauwerke gesetzt, darunter ein riesiges Zentralbauwerk. 2.400 m3 Boden haben für diese Arbeiten ausgehoben werden müssen. Hunderte von Metern Wasserleitungen, Stromleitungen und Beleuchtungskabel sowie Medienleitungen kamen hinzu. Dies neben den dick isolierten Nahwärmeleitungen, welche jetzt zwischen der Hochkreuzung und dem Friedrich-Ebert-Platz verlaufen und jedes Haus individuell anbinden. Sie sollen im Januar mit dem Anfeuern der Heizzentrale in Betrieb gehen. Für die Straßendecken und die Gehwege wurden 7.100 to Asphalt verbaut. Ein Projekt, welches mit insgesamt 1,8 Mio. Euro zu Buche schlägt.

Für den Leitungsbau von November 2020 an war Polier Waldemar Schroth mit seiner Kolonne zuständig. Diese Storzianer hatten die nicht ganz einfache Aufgabe, alte und neue Kanäle zusammenzuführen. Eine 20-KV-Leitung war vorsichtshalber verlegt worden. Dies alles geschah in einem ausgesprochen verkehrsreichen Umfeld. In unmittelbarer Nähe der normalerweise viel befahrenen Straßen befindet sich das Neustädter Schulzentrum. Ein langer und schneereicher Winter 2020/2021 hatte die Arbeiten verzögert. Im Frühjahr übernahm dann Schroths Polier-Kollege Henry Schröder mit seinen Leuten, die später von Josef Grassl und dessen Kolonne unterstützt wurden.

Nun also gehören diese umfangreichen Arbeiten der Vergangenheit an. Die Anwohner des Viertels zeigten sich bei der Einweihungsfeier denn auch sichtlich zufrieden; sie hatten natürlich einige Verkehrsbehinderungen in Kauf nehmen müssen. Angesichts der guten und letztlich doch schnellen Bauausführung fand Bürgermeisterin Meike Folkerts jedoch allgemein lobende Worte - nicht zuletzt für die ausführenden Bauleute.

Wie gesagt: Gut Ding will nicht nur Weile, sondern auch Feier haben!

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