Vom „Eisernen Gustav“ zum „Hölzernen Herbert“

Vielleicht kennt heute nicht jede und jeder mehr die Geschichte vom „Eisernen Gustav“. Sie gehört jedoch irgendwie zur erzählerischen Grundausrüstung, wenn es um Zuverlässigkeit und um Berliner Lokalkolorit geht. Der Eiserne Gustav war Berlins berühmtester Pferdedroschken-Kutscher. Er hieß Gustav Hartmann, und Verfilmungen mit Heinz Rühmann und Gustav Knuth haben diese Figur zur Legende werden lassen.

Jetzt gibt es in Tuttlingen den „Hölzernen Herbert“, und auch mit dem verbindet sich eine Geschichte, die erzählt werden will. Auch diese Figur hat ein Vorbild aus dem echten Leben, und zwar STORZ-Ausbildungsleiter Herbert Aggeler.

Der hat nicht schlecht gestaunt, als Schreinermeister Steffen Schmieder kürzlich in sein Büro trat und ihm eine ganz besondere Holzarbeit verehrte: einen hölzernen Herbert in STORZ-Arbeitskleidung, geschaffen aus einer 9-mm-Dreischicht-Platte, die Nase aus einem Besenstiel! „Na ja“, meint Meister Schmieder, „wir hatten uns ja noch nicht beim Lehrlingsvater bedankt für die gute Arbeit im vergangenen Jahr.“

Die gute Arbeit im vergangenen Jahr – damit ist die Lehrlingsbaustelle gemeint, die zwei der STORZ-Azubis unter Aggelers Anleitung damals betreuten. Noah Zimmermann als angehender Baugeräteführer und Patrick Döring als künftiger Straßenbauer hatten auf dem Firmengelände in der Tuttlinger Rudolf-Diesel-Straße eine neue Ausstellungsfläche angelegt – in eigener Organisation und Verantwortung. Erdplanum herstellen, Versetzen der Randeinfassungen, Setzen von Tiefbordsteinen, Betonpflaster sowie Betonplatten einsetzen – eine gute Übung. Dafür hatten sie großes Lob geerntet.

Nur das Lob für den Ausbildungsleiter habe noch gefehlt, meint der Schreinermeister. Deshalb habe sich sein Azubi Jan Lukas Meissner mit dem inzwischen pensionierten Fritz Böhm zusammengetan und diese Figur geschaffen – nach einer Internet-Recherche sogar im Firmendesign des Nachbarunternehmens. Schmieders Tochter Julia habe dem hölzernen Herbert schließlich das Gesicht gegeben.

Der echte Herbert jedenfalls war sichtlich angetan von diesem Kompliment: „Das kriegt nicht jeder. Und in dieser Figur steckt sicherlich ein Haufen Arbeit!“ Und damit hat er ganz bestimmt recht.

Wie gesagt: Berlin hat den Eisernen Gustav. Und Tuttlingen jetzt den Hölzernen Herbert!

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