Wasserversorgung Oberer Neckar: Millionen für den neuen Ringschluss

Es ist ein Millionenprojekt, und seine Vollendung wird noch einige Jahre dauern: Der Neubau der Ringleitung des Wasserverbandes Oberer Neckar. Über 10 Mio. Euro fließen in das Großvorhaben, welches die Erneuerung und Modernisierung der Wasserleitungen nördlich von Rottweil zum Ziel hat. STORZ realisiert derzeit den dritten Bauabschnitt zwischen Rottweil-Neukirch und Zimmern unter der Burg. Vier weitere Bauabschnitte sollen bis 2028 folgen.

Es ist nicht leicht, die Storzianer an diesem Tag „zu fassen“ zu bekommen. Kaum erspäht man Alfred Häckl roten Hitachi-Bagger am Beginn der Baustelle, dreht dieser um und rasselt querfeldein davon. Man beginnt einen langen Marsch. Doch nach mehreren hundert Metern merkt man, dass dies völlig sinnlos ist. Wo der Kettenbagger durchkommt, bleibt der Mensch stecken im Matsch.

Und trotzdem war dieser Versuch der Verfolgung nicht sinnlos: Er machte klar, welche Strecke die STORZ-Kolonne von Henry Schröder unter der Bauleitung von Andreas Elgert bereits angelegt hat. Hier sind die blauen PE-Rohre DN 180 für die Trinkwasser-Druckleitung bereits im Boden verschwunden, zusammen mit Leerrohren für Glasfaserkabel. Beginnend beim Rottweiler Ortsteil Neukirch soll diese Wasserversorgungsleitung eine bestehende alte ersetzen. 3,5 km werden es am Ende sein bis Zimmern unter der Burg.

Hintergrund des Großprojektes ist die Sorge um eine gesicherte Trinkwasserversorgung angesichts des Klimawandels. Diese Ringleitung soll dafür sorgen, dass die beidseitige Anbindung jeder Gemeinde auch bei einer Leitungsunterbrechung die lokale Wasserversorgung sicherstellen kann. Pro Jahr soll ein Bauabschnitt der Ringleitung realisiert werden.

Für die sichere Verbindung der einzelnen, jeweils 20 m langen Rohrsegmente sorgen Spezialisten im Auftrag von STORZ. Sie erhitzen die Enden der PE-Rohre und schweißen sie stumpf zusammen. Was sich einfach anhört, ist ein exakter, computergesteuerter Prozess. Nur so kann man gewährleisten, dass diese Rohre die nächsten 100 Jahre im Boden schadlos überdauern.

Endlich angekommen am aktuellen Bauende trifft man fünf Storzianer bei der Arbeit. Es ist eine internationale Kolonne mit vier Nationalitäten. An dieser Stelle hat man erst ein Drittel der zu verlegenden Strecke zurückgelegt. 1,6 Mio. Euro sind allein für diesen dritten Bauabschnitt vom Auftraggeber eingestellt. Es bleibt also noch eine Menge zu tun bis zur geplanten Fertigstellung im August.

 

 

Informationen zu den Bildern:

 

Der Beginn des dritten Bauabschnitts der Ringleitung liegt in der Nähe von Rottweil-Neukirch.

 

Die Trinkwasser-Druckleitung besteht aus DN 180 PE-Rohren.

 

Spezialisten schweißen die 20 m messenden Rohr-Segmente stumpf zusammen.

 

08: Fachwerker Pierre Bawayo, die Facharbeiter Luca Saputo und Andreas Coccatto, Fachwerker Momodou Jallow (v.l.), im Bagger Alfred Häckl.

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